Im Zuge des demografischen Wandels erreichen auch Menschen mit einer geistigen Behinderung ein höheres Lebensalter. Da aber mit zunehmendem
Alter das Risiko an einer Demenz zu erkranken steigt, werden in den kommenden Jahren immer mehr Menschen mit einer geistigen Behinderung von demenziellen Erkrankungen betroffen sein. Für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Behinderteneinrichtungen, Angehörige und auch für Betroffene selbst bedeutet das eine große Herausforderung.
Bei Menschen mit Behinderungen setzt nicht nur die Alterung früher ein, sie werden auch früher dement. Außerdem verlaufen die demenziellen Veränderungen bei ihnen auch oft anders und schneller. Der Verlust des Gedächtnisses, ihrer sozialen und emotionalen Fähigkeiten wirkt sich auf die Möglichkeiten, ihren Alltag zu bewältigen, massiv aus.
Die Wahrnehmung der Verluste und der eigenen Hilflosigkeit führt auch bei Menschen mit einer geistigen Behinderung häufig zur Entwicklung von Depressionen. Das Empfinden von Hunger, Durst und vor allen Dingen von Schmerzen können im fortgeschrittenen Stadium nicht mehr ihrer Ursache zugeordnet werden. Der Verlust der Sprache und des Gedächtnisses führen dazu, dass die Patienten ihre Grundbedürfnisse nicht mehr richtig ausdrücken können. Hinzu kommt eine zunehmende Überforderung durch die Alltagssituation. Auch Nebenwirkungen von Medikamenten können Auswirkungen auf die Stimmung, das Verhalten und die Mobilität haben.
Weitere Informationen dazu finden Sie auf dem Informationsblatt der Deutschen Alzheimer Gesellschaft sowie in dieser Broschüre (Demenz in leichter Sprache erklärt).